Umweltministerin Katrin Eder besucht NABU-Beweidungsprojekt in Jugenheim/Rheinhessen!
Auf über 25 Hektar Fläche rund um die rheinhessische Ortsgemeinde unterhält der NABU Mainz und Umgebung einen Biotopverbund, der wertvolle Trockenrasen mit Orchideenbeständen umfasst und Arten
der halboffenen Landschaft wie dem Neuntöter Lebensraum bietet. Mittlerweile haben große Teile der vom NABU unterhaltenen Flächen eine Wertigkeit erreicht, die laut Landschaftsplan der
Verbandsgemeinde Nieder-Olm naturschutzgebietswürdig sind.
Das erste Foto zeigt die Landesministerin Katrin Eder und den NABU-Vorsitzenden Christian Henkes im "Gespräch" mit den eigentlichen Biotoppflegern des NABU in Jugenheim. Das zweite Bild zeigt
Heinfried Greß (ganz rechts) und Conny Eyrond (2.v.r), wie sie der Ministerin und Dr. Andreas Kiefer (4.v.r, Klimaschutzministerium) die Pflegearbeiten auf den Biotopen erläutern. Im Fokus des
Besuchs stand dabei die Schafbeweidung, die zur Pflege der Biotopflächen unterhalten wird. Christian Henkes, Vorsitzender des Vereins, sowie die Biotoppfleger *innen Heinfried Greß und Conny
Eyrond erläuterten an vielen Beispielen, wie diese naturschutzfachliche Pflege vonstatten geht und welche Herausforderungen sich dabei stellen. Dies insbesondere unter dem Aspekt, dass das
Projekt komplett von Ehrenamtlichen unterhalten wird und ohne hauptamtliche Unterstützung auskommt!
💡 Seit 1998 kauft und pachtet der NABU Mainz und Umgebung rund um die Ortsgemeinde Jugenheim Flächen auf und baut einen Biotopverbund auf. Neben den wertgebenden Trockenrasen, Magerwiesen und
Weinbergsbrachen sind auch Auenbereich am Saubach Teil des Projekt, ebenso Teile des Jugenheimer Wäldchen, eines "Auwalds ohne Aue". Unterstützung beim Flächenkauf kommt dabei von der Stiftung
Natur und Umwelt (SNU) Rheinland-Pfalz.
Das beobachtet man auch nicht alle Tage: In seinem Garten in Alzey hat Joscha Erbes ein Weibchen der Rotbeinigen Wegwespe (Episyron rufipes) mit
Beute beobachtet und konnte anschließend noch Fotos von der Fertigstellung des Nestes machen.
Die Beute ist eine weibliche Eichblatt-Kreuzspinne (Aculepeira ceropegia), die durch einen Stich gelähmt wurde. Die Rotbeinige Wegwespe legt daraufhin ein Ei auf der Beute ab, und die daraus
schlüpfende Larve frisst die Spinne nach und nach auf - hebt sich aber deren lebenswichtigen Organe bis zuletzt auf, damit der Vorrat nicht schlecht wird.
Von dem Moment, in dem die Wespe mit der Spinne angeflogen kam (Bild 1) bis zum verschlossenen Nest (Bild 6) dauerte es nicht mal eine Minute!
🪲 Ihr habt Spaß am Insekten beobachten? Dann macht mit beim NABU Insektensommer! Bis zum 14. August könnt ihr noch auf die Suche nach den sechsbeinigen Krabbeltieren gehen.
Sie trudeln wieder ein: Die Meldungen der Europäischen Gottesanbeterin! Wer uns schon etwas länger folgt, der weiß, dass wir schon seit ein paar
Jahren Beobachtungen des wärmeliebenden Insekts aus Rheinhessen und dem Naheland sammeln. In den letzten Wochen bekamen wir Fotos aus
🌿 Siefersheim (L. Fuchs, Bild 1)
🌿 Hackenheim (M. Fickinger, Bild 2)
🌿 Bad Kreuznach (M. Gieseler, Bild 3)
Die Europäische Gottesanbeterin kam bis vor einigen Jahren nur noch an wenigen Stellen in Deutschland regelmäßig vor, etwa am Kaiserstuhl oder in der Südpfalz. Doch die wärmebedürftige Art mit
Verbreitungszentrum im Mittelmeerraum breitet sich im Zuge des Klimawandels wieder nach Norden aus. Aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert gibt es einzelne Belege aus Rheinhessen und dem
Nahegebiet.
Habt ihr Lust, Fledermäuse hautnah zu erleben? Dann macht doch mal bei einer Fledermausexkursion mit! Zum Beispiel am 29. Juli in Mainz. Ab 21 Uhr erfahrt ihr allerlei Wissenswertes um die geheimnisvollen Tiere und beobachtet diese mit Ultraschalldetektoren. Dafür könnt ihr euch bei Dominik Herrrbruck (Dominik.Herrbruck@NAJU-RLP.de) anmelden.
Nach der Anmeldung erfahrt ihr den genauen Treffpunkt. Weitere Infos und Termine findet ihr auf der Website des NABU Mainz und Umgebung unter „Termine“ - zum Beispiel am 12. August oder am 3. September!
Foto: NABU/Dietmar Nill