Eine weitere Auszeichnung ging an die katholische Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer in Staudernheim. Auch in dieser Gemeinde sind Graue Langohren seit langer Zeit zu Hause, doch haben sie sich gleich an zwei Stellen eingenistet: Je eine Wochenstube gibt es auf dem Dachboden der Kirche und des Pfarrhauses. Petra Fey, stellvertretende Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, nahm die Auszeichnung entgegen. „Zwei so eng beieinander liegende Fledermausquartiere dieser Art sind ungewöhnlich. Wir danken der Gemeinde, dass sie den Tieren einen sicheren Unterschlupf bietet“, erläutert Kerstin Krämer, die sich mit weiteren Naturschützern im Kreis Bad Kreuznach für die geheimnisvollen Nachtjäger engagiert. Die Duldung von Fledermausquartieren ist leider keine Selbstverständlichkeit. Viele der 21 in Rheinland-Pfalz heimischen Fledermausarten seien als Mitbewohner von Gebäuden auf den guten Willen von uns Menschen angewiesen. Doch etliche seit langer Zeit angestammte Wohnmöglichkeiten gingen bei Sanierungsmaßnahmen verloren, neue würden dagegen kaum angeboten. Umso wichtiger sei der Erhalt der Bestehenden. Auf der Webseite des NABU Rheinland-Pfalz können sich Besitzer von Fledermausquartieren über ein bereitgestelltes Formular für die Auszeichnung bewerben. Die Aktion wird vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität im Rahmen der „Aktion Grün“ gefördert.
Der Insektensommer ist gestartet – seid ihr dabei?
Insekten sind unverzichtbar - für uns Menschen und die gesamte Natur. Studien zeigen, dass ihre Zahl in Deutschland deutlich zurückgeht. Daher startet der NABU vom 3. bis zum 12. Juni erneut eine
große Insektenzählung! Naturfans sind bundesweit aufgerufen, die Vielfalt der Insekten in ihrer Umgebung zu zählen und unter www.insektensommer.de online zu melden.
Auf 8 Arten soll besonders geachtet werden: Admiral, Tagpfauenauge, Steinhummel, Hainschwebfliege, Asiatischer Marienkäfer, Lederwanze, Blutzikade und Florfliege. Das Tagpfauenauge auf unserem
heutigen Beitragsbild wurde im Rahmen unseres Fotowettbewerbs vor zwei Jahren von Friedhelm Schnieder in Gensingen aufgenommen.
Zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld oder Gewässer – wichtig ist jedoch, dass es viele Blüten gibt, die Insekten anlocken. Das Beobachtungsgebiet soll nicht
größer sein als zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus, aber es geht auch kleiner. Gezählt wird eine Stunde lang.
Die Daten werden in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Beobachtungsplattform Naturgucker.de erfasst, vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.
📷 Tagpfauenauge: Friedhelm Schnieder
📷 Schwebfliege: Elisabeth Schröder