Im Kurpark in Bad Kreuznach gibt es etwas Neues zu sehen: einen öffentlichen Fledermausdetektor. Der am Naheufer stehende Automat dient dazu, Fledermäuse mehr in das Bewusstsein
der Rheinland-Pfälzer*innen zu rücken und die Kenntnisse über Fledermäuse zu erweitern. Letztes Wochenende weihte der NABU Rheinland-Pfalz den Detektor bei einer öffentlichen Veranstaltung vor
Ort ein.
Vorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz Cosima Lindemann: „Hier fliegen viele Abendsegler zum Teil früh am Abend im freien Luftraum über der Nahe. Ihre Silhouetten erinnern an den Mauersegler.
Ebenso sind Zwergfledermäuse, jagend entlang der Vegetation, und Wasserfledermäuse, dicht über der Wasseroberfläche, zu sehen. Der Kurpark mit seinem alten Baumbestand und die Nahe sind ein
Hotspot für Fledermäuse. Leider sind sich viele Menschen oft gar nicht bewusst, dass Fledermäuse seit vielen Jahrhunderten mit uns in Dörfern und Städten zusammenwohnen. Dabei sind sie durch die
Zerstörung natürlicher Lebensräume, moderne Architektur und Sanierungsmaßnahmen mehr denn je auf die Quartiere in und um Haus und Garten angewiesen.“
Der Fledermausdetektor „übersetzt“ die, für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbaren, Ultraschallrufe der Fledermäuse in den für uns hörbaren Bereich, denn Fledermäuse „sehen“ mit den Ohren. So
kann man, mit etwas Glück, auf Knopfdruck eine vorbeijagende Fledermaus hören, die ansonsten möglicherweise unbemerkt geblieben wäre.
Mithilfe der Stadt Bad Kreuznach und der Stadtwerke gelang die Aufstellung dieses Geräts, welches ebenfalls eine dauerhafte passive Erfassung der flinken Flugakrobaten ermöglicht. Zur feierlichen
Einweihung kamen sowohl die Oberbürgermeistern von Bad Kreuznach, Frau Dr. Kaster-Meurer, als auch Herr Treis, Präsident der SGD Nord, sowie Vertreter*innen des NABU Bad Kreuznach, der Bad
Kreuznacher Stadtwerke und des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz.
Die Personen auf dem Bild: Frau Rubröder (Stadtwerke KH), Herr Sifft (Stadtverwaltung KH), Herr Dr. Sound (MKUEM), Frau Dr. Kaster-Meurer (OB KH), Herr Treis (SGD Nord), Frau Lindemann (NABU
RLP), Herr Michalski (NABU KH), Herr Dr. Kiefer (NABU RLP)
📷 NABU/F. Brurein
Schützt die Uhlerborner Düne! Auf dem ehemalige IBM-Freizeitgelände, welches an allen vier Seiten von einem Natur- und Vogelschutzgebiet umgeben ist und mitten
im Landschaftsschutzgebiet (FFH-Gebiet „Kalkflugsandgebiet zwischen Mainz und Ingelheim") liegt, ist der Bau einer Reitanlage geplant. Mit Errichtung der Reitanlage wird für Einzelinteressen und
die Vorlieben weniger die Chance verspielt, den auf dem Gelände vorhandenen Lebensraum Sandtrockenrasen wieder herzustellen. Intensivierte Nutzung dieser Wege steigert den Stress für den
Naturraum, dieser Teil des Waldes wird bald genauso übernutzt sein wie der übrige Lennebergwald. Hier gilt es, Verantwortung für die Belange der Natur zu übernehmen.
Hier gelangt ihr zur Petition.
📷 BI "Schützt die Uhlerborner Dünen", E. Entenmann
Vor knapp einem Monat legte ein kleines Team des NABU Rhein-Selz Hand am Eidechsenhabitat am alten Golfplatz an.
Viel Wurzelwerk und lange Gräser hatten den Hügel erstürmt und die Nutzung für die Eidechsen sehr erschwert. Eine kleine Fläche vor dem Hügel wurde mit dem Freischneider vom Bewuchs
befreit, der Rest in Handarbeit vom Hügel entfernt. Man konnte tatsächlich dabei auch kurz eine Eidechse beobachten. Einige Pflanzen wie die wilde Kamille blieben stehen um die dort ebenfalls
festgestellte Raupe des Kamillen-Mönchs (Bild 3) nicht ihrer Nahrung zu berauben.
📷 Paul Britz/NABU Rhein-Selz