Auch auf dem Balkon und im Hinterhof kann man Insekten entdecken und etwas für die Tierwelt in der Stadt (und auch auf dem Land!) tun. Wildbienen, Schwebfliegen & Co. sind
mobil und fliegen einige hundert Meter auf der Suche nach Nahrung. So auch diese Wiesenhummel, die an einer Lavendelblüte in der Mainzer Neustadt Nektar tankt. Wer die nützlichen Tierchen
unterstützen möchte, pflanzt viele verschiedene heimische Pflanzen, lässt sie über den Winter stehen und hilft ihnen so zu überleben. Lavendel, Thymian, Rosmarin und Salbei eignen sich
hervorragend für eine Pflanzung im Blumenkasten. Wer etwas mehr Platz hat, kann Wildrosen (zum Beispiel Rosa arvensis) pflanzen. Hier findet ihr zahlreiche Tipps für mehr Vielfalt auf kleinstem Raum.
📷 Lara Munsch
Nachwuchs bei den Störchen: Schon vor ein paar Wochen schlüpften die Küken in schwindelerregender Höhe auf einem Strommast in Mainz-Laubenheim. Eine Zusammenarbeit der Mainzer
Netze GmbH mit dem NABU macht den Einblick ins Storchennest per Live-Stream möglich, auf dem Youtube-Kanal der Mainzer Stadtwerke.
Störche auf Strommasten: Das kann, muss aber nicht funktionieren. Laut der Mainzer Netze GmbH wurden im letzten Jahr 46 Nester von Ingelheim bis Biebesheim gezählt, die meisten rund um
Mainz- Laubenheim, im Bodenheimer und im Hessischen Ried.
Wichtig ist hier die Zusammenarbeit der Netzbetreiber mit den Naturschutzbänden, den Vogelwarten und den Naturschutzbehörden. Komplikationen reichen vom Ausfall der Stromversorgung durch
herunterhängende Neste, über die Schädigung ganzer Strommaste durch die Last des mehrere hundert Kilo schweren Nestes. Aber auch die Störche brüten nicht in Sicherheit: Es besteht die Gefahr vor
Überschlägen und Nestbränden.
Für jeden Standort gibt es unterschiedliche Lösungsansätze, wie zum Beispiel das Bereitstellen von alternativen Nistmöglichkeiten oder das Stutzen von herabhängenden Ästen.