
Ab Juli waren sie auf einmal überall: An der Biotonne, auf der Terrasse, im Garten, in der Wohnung.... Bernstein-Waldschaben (Ectobius vittiventris) dürften im letzten Sommer in vielen Haushalten für panische Aufräum- und Reinigungsaktionen gesorgt haben. Für die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimateten Neubürger war die trocken-heiße Witterung optimal. Auf den ersten Blick sind sie leicht mit den als Schädlingen zurecht gefürchteten Deutschen Schaben (Kakerlaken) zu verwechseln, und das macht die etwa einen Zentimeter langen, hellbraunen Tierchen mit den langen Fühlern nicht unbedingt zu Sympathieträgern. Doch Panik ist in diesem Fall fehl am Platze, denn Bernstein-Waldschaben sind lästig, aber harmlos. Sie knabbern am liebsten an abgestorbenen Pflanzenteilen herum, von denen es im Garten ein reiches Angebot gibt. Sie halten sich tagsüber in der Regel gut versteckt.
