Zurzeit piept es überall. In Nistkästen und Gebüschen bettelt der Vogelnachwuchs um Futter, viele Jungvögel haben das Nest schon verlassen. Beim NABU häufen sich nun die Anrufe von Naturfreunden, die vermeintliche Vogelwaisen aufgelesen haben.
Doch meist trügt der Schein: Die Jungen vieler Vogelarten verlassen ihr Nest bevor sie fliegen können. Mit den Eltern halten sie durch leise Rufe Kontakt.
Lediglich wenn Gefahr im Verzug ist, sollte man Jungvögel an einem geschützten Platz in der Nähe absetzen
Nur ganz selten sind Jungvögel tatsächlich verlassen. Erst wenn nach mehrstündiger Beobachtung kein Zweifel besteht, dass das Junge nicht mehr versorgt wird, könne es in Obhut genommen werden.
Wer einen Jungvogel aufnimmt muss sich im Klaren sein, dass die Aufzucht aufwändig ist und die Vogeleltern nicht ersetzen kann! Die beste Hilfe ist immer noch ein naturnahes Umfeld, in dem Jungvögel Deckung und Nahrung finden.
Wer mehr über die Vögel im Siedlungsbereich und ihre Bedürfnisse wissen will, erhält bei Einsendung von vier Briefmarken zu 80 Cent an die NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe, Langgasse 91, 55234 Albig, die informative Broschüre „Vögel im Garten“.