Auch wenn die Temperaturen momentan noch etwas anderes vermuten lassen, steht der Herbst unmittelbar vor der Tür: Jetzt ist die ideale Zeit, um Nistkästen im Garten oder auf dem Balkon anzubringen. Denn damit sorgt man nicht nur für die kommende Brutsaison im nächsten Jahr vor, sondern bietet Vögeln, Kleinsäugern und Insekten auch einen Platz zum Schlafen und Überwintern. „Natürliche Nist- und Überwinterungsplätze werden zunehmend rar“, erklärt Rainer Michalski. „Ein sinnvoll angebrachter Nistkasten kann durchaus zum Artenschutz beitragen und lässt sich außerdem einfach selbst bauen. Dabei bestimmt die Größe des Kastens und der Durchmesser des Einfluglochs für welche Vogelart die Nisthilfe attraktiv sein wird.“
Nicht nur Höhlenbrüter wie Kohl-, Blau-, Sumpf- und Tannenmeise, Feld- und Haussperling, Star und Zaunkönig, sondern auch Halbhöhlenbrüter wie Grauschnäpper oder Hausrotschwanz schätzen die Nistplätze. Eine naturnahe Gestaltung von Haus und Garten erhöht zudem die Chance, dass die Kästen auch einen Mieter finden. Wer bereits einen Nistkasten angebracht hat, sollte nun alte Nester entfernen und den Kasten reinigen. Es reicht vollkommen, wenn gründlich ausgefegt wird. Doch Vorsicht: Kleintiere richten sich oft für den Winter in Nistkästen ein. Vor einer Reinigung sollte der Kasten immer vorsichtig auf Bewohner geprüft werden. Die Reinigung bewohnter Kästen sollte im Frühjahr nachgeholt werden.
Ran an die Werkbank! Eine ausführliche Bauplansammlung zu Nisthilfen für Vögel, aber auch Fledermäuse, Igel und Insekten kann gegen Einsendung von 4 Briefmarken à 80 Cent bestellt werden bei der NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe, Langgasse 91, 55234 Albig.