Auch wenn der Sommer noch nicht gehen will - der Herbst kommt, und damit die beste Zeit, um Blumenzwiebeln zu stecken. Denn Frühblüher dienen im zeitigen Frühjahr Wild- und Honigbienen, Hummeln und Schmetterlingen als erste wichtige Nahrungsquelle. Neben den als Bienenmagnet bekannten Kätzchen tragenden Weidenarten bietet sich eine Vielzahl insektenfreundlicher Zwiebelgewächse an, besonders geeignet sind verwildernde Arten. Botanische Krokusse sind zwar kleiner als hochgezüchtete Sorten, blühen aber reichlich, samen aus und können über die Jahre herrlich bunte Teppiche bilden.
Zwischen Steinkraut, Gänsekresse, Blaukissen oder Schleifenblume passen in sonnenbeschienene Gartenbereiche wunderbar weitere Vorfrühlingsboten wie Winterling, Märzenbecher, Schneeglöckchen und Blaustern. So können Honigbienen bereits an sonnigen Tagen im Februar Nektar und Pollen finden. Überwinternde Hummelköniginnen fliegen im Frühjahr bereits bei Temperaturen ab 2 Grad aus, um auf Nahrungssuche zu gehen. Ab Anfang März sind dann auch die ersten Sandbienen unterwegs.
Und noch ein Tipp: Schneiden Sie im Herbst nicht generell alle Pflanzen im Garten zurück. Lassen Sie alte Blütenstände und Pflanzenstängel über den Winter hinweg stehen. Viele Insekten nutzen trockene Stängel als Überwinterungsmöglichkeit. So legen etwa einige Wildbienearten ihre Eier in hohlen Stängeln ab. Die Larven überwintern dort und schlüpfen im kommenden Jahr.
Zahlreiche Informationen rund um den insektenfreundlichen Garten bietet die NABU-Broschüre „Gartenlust“. Gegen Einsendung von 4 Briefmarken zu 70 Cent kann sie bestellt werden bei der NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe, Langgasse 91, 55234 Albig.