Schwalbenairport Nahetal – Auszeichnung für Reiterhof Krapf/Ippesheim

Harald Krapf (links) und Rainer Michalski vom NABU mit Stute „Rebecca“, die mit stolzen 27 Jahren nun ihren verdienten Ruhestand auf dem Reiterhof genießt. Zahlreiche Menschen aus Bad Kreuznach und Umgebung haben auf ihr das Reiten gelernt.
Harald Krapf (links) und Rainer Michalski vom NABU mit Stute „Rebecca“, die mit stolzen 27 Jahren nun ihren verdienten Ruhestand auf dem Reiterhof genießt. Zahlreiche Menschen aus Bad Kreuznach und Umgebung haben auf ihr das Reiten gelernt.

Reger Flugbetrieb herrscht auf dem Reiterhof von Harald Krapf in Ippesheim, denn mehr als 50 Rauchschwalbennester befinden sich in den Stallungen und in der Reithalle, davon gut zwei Drittel zurzeit besetzt. Die große Anlage, die gleichzeitig Sitz des Reit- und Fahrclubs Bad Kreuznach ist, bietet den eleganten Fliegern ideale Bedingungen. Harald Krapf berichtet: „Jedes Jahr schlüpfen bei uns Hunderte von Jungvögeln, und im Herbst sitzt hier kurz vor dem Abflug in den Süden alles voller Schwalben. Sicher trifft dabei auch der eine oder andere Kleks mal ein Pferd oder einen Reiter und sicher machen die Vögel Dreck. Doch das ist nicht schlimm, denn Dreck kann man wegputzen. Für uns gehören Schwalben einfach dazu!“

 

Die Aktion "Schwalbenfreundliches Haus" zeichnet Menschen aus, die Schwalben willkommen heißen | Bild: NABU
Die Aktion "Schwalbenfreundliches Haus" zeichnet Menschen aus, die Schwalben willkommen heißen | Bild: NABU

 „So viele Schwalben, die auf einem Anwesen geduldet und als Mitbewohner geschätzt werden, sind heute schon eine kleine Sensation. Daher ist es uns eine besondere Ehre, Herrn Krapf im Rahmen unserer Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ mit der zugehörigen Plakette und einer Urkunde auszuzeichnen“, erklärt Rainer Michalski vom NABU Bad Kreuznach und Umgebung.

 

 

Früher galten Schwalben als Boten des Glücks, und noch immer gilt die erste aus dem afrikanischen Winterexil zurückgekehrte Schwalbe bei vielen als Anzeichen für den nahen Beginn der Freibadsaison. Docht trotz aller Sympathie gehen die Bestände von Mehl- und Rauchschwalbe seit Jahren kontinuierlich zurück. Wesentliche Ursachen hierzulande sind neben dem Rückgang der Insekten vor allem fehlende Nistmöglichkeiten und der Mangel an geeignetem Material für den Nestbau. Außen am Haus angebracht soll die bunte Plakette daher für den Schutz von Mehl- und Rauchschwalben werben und weitere Hausbesitzer für die Sommerboten gewinnen.

 

 

Doch wie können sich Schwalbenfreund darum bewerben? Rainer Michalski erklärt: „Haben auch Sie mehrere besetzte Mehl- oder Rauchschwalbennester am Haus und interessieren Sie sich für die Auszeichnung? Möchten Sie wissen, was Sie für die Schwalben tun können? Dann melden Sie sich unter 6731 547566 oder info@NABU-Rheinhessen.de bei der NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe.“