Man bekommt sie nicht oft zu Gesicht, doch wenn man sie entdeckt, hinterlässt ihr Anblick einen bleibenden Eindruck: Die Rede ist von der Europäischen Gottesanbeterin. Als wärmeliebende Art mit Verbreitungsschwerpunkt im Mittelmeerraum ist sie eigentlich auf die wärmsten Gebiete Deutschlands beschränkt, breitet sich in warmen Jahren jedoch weiter nach Norden aus.
Nach einem Presseaufruf im Spätsommer 2015 erhielt die NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe Fundmeldungen aus Abtweiler, Alsheim, Eich, Gimbsheim, Gundersheim, Saulheim, Staudernheim, Wendelsheim, Westhofen, Winzenheim und Wörrstadt. Doch wie steht es 2016? Daher ruft der NABU wieder dazu auf, Ausschau nach der Europäischen Gottesanbeterin zu halten.
Erkennbar ist die hellgrüne bis braune Fangschrecke an ihrem dreieckigen Kopf und den bedornten Vorderbeinen, die in Ruhestellung an betende menschliche Hände erinnern. Als geschickter Insektenjäger fängt sie damit ihre Beute blitzschnell aus der Luft. Meistens sitzt sie jedoch still in der Vegetation und lauert auf eine Mahlzeit. Kommt man ihr zu nahe, stößt sie zuweilen zischende Laute aus und zeigt ihre beiden weißen, schwarz umrandeten Augenflecken auf den Innenseiten der Vorderschenkel. Ein beeindruckendes Spektakel, das für uns ungefährlich ist!
Bis in den Oktober sind Beobachtungen möglich. Haben Sie eine Gottesanbeterin gefunden? Dann melden Sie sich - am besten mit Belegbild - bei der NABU Regionalstelle Rheinhessen-Nahe unter 06731 547566 oder Info@NABU-Rheinhessen.de