Kraniche zogen noch im Januar Richtung Süden

Kraniche im Flug | Foto: G. Lessenich
Kraniche im Flug | Foto: G. Lessenich

 

Auch wenn der große Ansturm bereits vorbei war, so zogen sie immer noch Richtung Süden: Hunderte Kraniche, die den Winter bislang noch im milden Deutschland verbrachten, flogen am ersten Wochenende im Januar über Rheinhessen. So konnten  über dem Ober-Flörsheimer Ackerplateau ungefähr 160 Kraniche gesichtet werden. Durch das milde Wetter zum Jahresende waren tausende Kraniche nicht in den Süden aufgebrochen. Diese Nachzügler verblieben bislang im Norden Deutschlands, vor allem im Großraum um Berlin. Der Wintereinbruch zum Jahreswechsel mit Schnee und eisigen Temperaturen führte dazu, dass die Kraniche vor der sibirischen Kälte Richtung Frankreich flohen. Während vereiste Gewässer das Überwintern in Deutschland erschweren, führt gefrorener oder schneebedeckter Boden zu Nahrungsknappheit.

 

Die sonst typischerweise im Herbst fliegenden Kraniche sind gut an ihrer V-förmigen Flugformation zu erkennen. Auf ihrem Weg in die Winterquartiere fliegen Kraniche mehrere tausend Kilometer. Die im Zuge des Klimawandels immer milderen Winter verleiten die Kraniche jedoch zunehmend zur Überwinterung hierzulande. Wer sich weiter mit Kranichen und ihrem Zugverhalten auseinandersetzen will, findet auf www.kraniche.de weitere Informationen über die langbeinigen Zugvögel.