Bei Familie Drescher in Freimersheim sind Schwalben willkommen – und das, obwohl sie sich direkt nach dem Neuanstrich ihres Hauses in der Pfeffergasse dort angesiedelt haben. Frau Drescher sieht das gelassen: "Wir haben zwei besetzte Mehlschwalbennester und freuen uns, dass die Vögel gerade unser Haus ausgewählt haben. Das Bisschen Dreck ist schnell beseitigt." Auch zwei Hausrotschwanz-Pärchen nutzen das Anwesen für die Aufzucht ihrer Jungen und sorgen für zusätzliches Leben. Taubenschwänzchen und andere Falter umschwirren den Sommerflieder im Innenhof.
Auch bei der Familie Wolff-Becker in Ober-Flörsheim haben Schwalben ein Zuhause gefunden. Hier nisten Rauchschwalben in einem ehemaligen Pferdestall. Eine untergelegte Pappe fängt den Kot auf. "So einfach kann das gehen", sagt Herr Wolff-Becker dazu. Nun wurden die Dreschers und die Wolff-Beckers für ihr vorbildliches Engagement vom NABU mit Urkunde und Plakette zur Aktion “Schwalben willkommen” ausgezeichnet. Eine weitere Auszeichnung erhielt Knut Domke, ebenfalls aus Freimersheim. Sie wurde von Frau Drescher stellvertretend für den verreisten Nachbarn entgegengenommen.
"Es ist immer wieder schön zu sehen, dass es noch Leute gibt, die Mehl- oder Rauchschwalben an ihrem Haus Nistplätze gönnen. Denn die geschickten Insektenjäger finden immer weniger passenden Wohnraum, was mit für den Rückgang der einst häufigen Vögel verantwortlich ist", erklärt Rainer Michalski von der NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe und wünscht sich noch viele weitere Auszeichnungen in der Region. Interessenten melden sich bei der NABU-Regionalstelle Rheinhessen-Nahe unter 06731 547566 oder info@NABU-Rheinhessen.de.