Eine feuchte Nacht, ein regnerischer Tag, und auf einmal hängen ganze "Schneckenclubs" an der Gartenmauer. Die Tiere sind gelb oder rosa gefärbt, manche haben ein auffälliges Spiralmuster aus
einem oder mehreren Streifen: Bänderschnecken. Je nach Färbung am Rand der Gehäuseöffnung handelt es sich um Weiß- oder Schwarzmündige Bänderschnecken, also trotz der großen Zeichnungs- und
Farbvielfalt nur um Tiere aus zwei Arten.
Immer wieder erhält der NABU Anfragen wegen dieser Versammlungen - manche nur neugierig, manche besorgt um die Pflanzenpracht in ihrem Garten. Wilfried Hasselbach vom NABU Alzey und Umgebung
beruhigt: "Die hübschen Tiere sind harmlos und erfüllen als Abfallverwerter eine wichtige Funktion in der Natur. Sie ernähren sich überwiegend von abgestorbenen Pflanzenteilen oder Algen und
lassen die Gartenpflanzen meistens in Ruhe. Ihre Verwandte, die geschützte Weinbergschnecke hilft dem Gärtner noch auf andere Weise, denn sie frisst gerne die Eigelege der Nacktschnecken."
Aber wie kommt es zu diesen Schneckenversammlungen im Garten?
Aber wie kommt es zu diesen Schneckenversammlungen im Garten?
"Im feuchten Laub unter dichten Büschen und Hecken lässt es sich für Bänderschnecken gut leben. Diese Bedingungen sind auch für die Vermehrung optimal und so findet man sie hier in hoher Dichte. Bei Nacht und tagsüber bei feuchtem Wetter verlassen sie die Deckung und weiden die Algen auf Mauern und Wegen ab", erklärt der NABU-Vorsitzende.